Kat-Zug Salzburg

Der Salzburger Landesfeuerwehrverband hat neben den 16 bestehenden Katastrophenzügen aus den Bezirken, im Jahr 2006 einen KAT-Zug für größere Einsätze im In- und Ausland ( Radius ca. 1.000 Kilometer ) zusammengestellt. Er wurde gegründet, um bei größeren Schadensereignissen ein breites Einsatz-spektrum abdecken zu können. Der Internationale KAT-Zug ist dafür ausgelegt, die gesamte Mannschaft für die Dauer von sieben Tagen selbstständig zu versorgen. Die Mannschaft des Int. KAT-Zuges, sowie der angeschlossenen Spezialmodule rekrutiert sich aus Feuerwehrmitgliedern aus dem gesamten Bundesland. Dadurch bringen die Mitglieder im Einsatzfall jahrelange Erfahrung und großes Know-how aus dem Einsatzdienst ein. Die benötigten Fahrzeuge und Geräte werden aus den bestehenden Ressourcen im Land zusammengezogen.

Die Anforderung des Int. KAT-Zug erfolgt im Schadensfall offiziell durch den betroffenen Staat bzw. Region. Im Bereich der EU-Module wird dieses Hilfeansuchen durch die Bundeswarnzentrale ( Innen-ministerium ) auf nationaler Ebene koordiniert. Nach den EU-Anforderungen können drei verschiedene EU Module ( High Capacity Pumping – HCP, Heavy urban Search and Rescue – HUSAR und Ground Forest Fire Fighting using Vehicles – GFFFV ) und zwei Spezialeinheiten ( Sturmeinsatz und Deko liegend ) mit bis zu 30 Fahrzeugen in eine Katastrophenregionen geschickt werden. Bischofshofen stellt dem KAT-Zug das Rüstlöschfahrzeug zur Verfügung. Aus Bischofshofen wurden 11 Personen in der Landesfeuerwehrschule für Auslandseinsätze geschult und waren schon bei unzähligen Übungen und Einsätzen in den Nachbarländern unterwegs. Die beiden Spezialeinheiten sind nur für das Land Salzburg gedacht.

Sturmschaden
Aufgrund der gewonnen Erkenntnisse aus den vergangenen großen Sturm- und Hagelkatastrophen wurde der Beschluss gefasst, für großflächige Schadensereignisse den Int. KAT-Zug auszubauen. Der Einsatzauftrag ist hier speziell auf diese Anforderung ausgerichtet. In Verbindung mit dem Int. KAT-Zug ist diese Einheit auf die Hilfe und Unterstützung bei Windwurf, abgedeckten Dächern, oder versperrter Straßen ausgerichtet. Zur Ergänzung der vorgesehenen Ausrüstung des Int. KAT-Zug sind noch zusätzlich zwei Höhenrettungsgeräte vorgesehen. Diese werden in Form einer Drehleiter bzw. Teleskopbühne bereitgestellt.

Dekontamination von verletzten Personen
Gemäß der Vereinbarung zwischen dem Land Salzburg sowie dem Roten Kreuz und dem Landesfeuerwehrverband Salzburg ist diese Einsatzeinheit auf die „Dekontamination von verletzten Personen – Deko liegend“ ausgelegt. Dabei ist es möglich, eine Dekontamination von liegenden Verletzten durchzuführen. Diese werden Mit Erster Hilfe behandelt und von gefährlichen Stoffen gereinigt. In Verbindung mit dem Int. KAT-Zug ist diese Einheit auch auf eine selbständige Versorgung von sieben Tagen ausgelegt. Die Logistik und Versorgung wird dabei vom RK Salzburg organisiert. Für diese Einheit ist eine „Deko-Straße“ vorgesehen. Dazu gehören spezielle Tragen, Zelte, Wasserver- und Entsorgung, sowie Schutzbekleidung für die eingesetzten Mannschaften. Unterstützung kommt in diesem Fall auch von Polizeikräften, die bei der Identifizierung und Versorgung von Wertgegenständen mitarbeiten.